Qualcomms Snapdragon 810: Was mir besonders gut gefällt
Beim Qualcomm Snapdragon 810 handelt es sich um den schnellsten Chip für Smartphones. Dieser überzeugt mich nicht nur mit seiner Geschwindigkeit, sondern auch mit der praktischen Konnektivität und den vielen Multimedia-Optionen.
Der Qualcomm Snapdragon 810 im Test
Damit die Vorzüge des Chips ideal demonstriert werden können, eignet sich ein Test mit einer Mobile Development Platform von Samsung. Es handelt sich hierbei um ein 10-Zoll-Tablet, das sich mit 3.840 x 2.160 Pixeln bei 60 Hz auflöst. Es sind auch externe Displays bei 30 Hz mit Ultra-HD möglich. Des weiteren sitzt auf dem Snapdragon ein 4-GByte-LPDDR4-Speicherchip, während das Modul mit 6,4 GBit pro Sekunde arbeitet. Die 64 GByte große eMMC stammt ebenfalls von Samsung. Diese liest laut Hersteller 240 MByte pro Sekunde und schreibt aus diesem Grund auch bis zu 60 MByte in einer Sekunde.
Die Besonderheiten des Snapdragon 810
Grundsätzlich ist der Snapdragon ein MSM, also ein Mobile Station Modem, was bedeutet, dass es sich um einen Chip mit integriertem Modem und nicht um einen Application Processor von Qualcomm handelt. Besonders gut gefällt mir, dass es Cat9 für bis zu 450 MBit/s Downstream und bis zu 100 MBit/s Upstream unterstützt, falls das Frequenzduplexverfahren, auch FDD genannt, verwendet wird.
Entwicklungen in der Zukunft
Im Moment wird in Deutschland am Ausbau des 300-MBit/s-Netzes gearbeitet. Bis 2016 soll somit auch LTE Cat9 angeboten werden. In manchen Ländern, wie zum Beispiel Südkorea ist dieses bereits verfügbar. Hier wird das Galaxy Note 4 mit einer Version mit dem Snapdragon 810 von Samsung verkauft. Alleine kann dieser die 450 MBit/s nicht leisten, sodass er auf einen 28-nm-Transceiver, nämlich den WTR3925 und WTR3905, angewiesen ist. Das Snapdragon 810 besteht aus zwei Blöcken, die mit drei 20-MHz-Trägern aggregieren. Die Blöcke sind Teil des RF360-Frontends, in welchem zusätzliche Bauteile stecken. Durch das Envelope Tracking ist eine geringere Leistungsaufnahme möglich aufgrund von angepassten Spannungen der Frequenzen. Ein Antennagate wird durch eine dynamische Antennenanpassung per Algorithmus verhindert, die auf Impedanzwechsel reagiert. Von einem solchen Algorithmus werden Hintergrunddaten gebündelt, wie zum Beispiel das Abrufen von meinen E-Mails.
Grundsätzlich sorgen all diese Fakten dafür, dass meine Akkulaufzeit länger ist, da LTE Cat9 viel sparsamer ist als kleinere Ausbaustufen. Das Modem benötigt hingegen nach dem Display die meiste Energie. Aus diesem Grund ist es sehr sinnvoll, dass ich die Daten so schnell es geht auf das Smartphone oder Tablet transferiere. Anschließend kann ich den Chip wieder in einen Ruhe- oder Schlafmodus versetzen. Dies ist eine gute Alternative dazu, ihn einfach länger aktiv zu schalten, wie es zum Beispiel bei HSDPA nötig ist.